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Steuereinnahmen: Wie der Staat den Steuerzahler belastet

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(foto) Immer mehr Bundesbürger müssen mächtig rechnen
Im neuen Monatsbericht verkündete das Bundesfinanzministerium freudig, dass die Steuereinnahmen des Staates im September 2014 kräftig angestiegen sind. Demnach flossen mehr als 57 Milliarden Euro an Steuern in die Staatskasse. Doch dies ist dem Fiskus noch nicht genug: Wie stark kann er den Steuerzahler jedoch noch belasten?

Trotz der jüngst schwächelnden Konjunktur konnten sich die Steuereinnahmen des vergangenen Monats durchaus sehen lassen. Das Bundesfinanzministerium verzeichnete einen 4,7 prozentigen Zuwachs auf 57,4 Milliarden Euro. Damit konnte der Fiskus nach den ersten neun Monaten in 2014 mit 428,9 Milliarden Euro ein solides Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Darüber freut sich Berlin, den Steuerzahlern wird es wohl anders gehen.

Steuereinnahmen pumpen deutliches Plus in die Staatskasse

Verglichen mit dem vergangenen Jahr flossen im September 2014 etwa 8,9 Prozentpunkte mehr Steuern, womit der Bundeshaushalt einen mächtigen Schub erhielt. Dabei waren es vor allem die gemeinschaftlichen Steuern aus Bund, Ländern sowie Gemeinden – wie die Einkommens-, Lohn- oder etwa Mehrwertsteuer – welche einen starken Zuwachs bekamen. Vor dem Hintergrund einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote waren die Steuereinnahmen aus dem Bereich Lohn und Einkommen beispielsweise um 5,2 Prozent gestiegen.
Für das Gesamtjahr 2014 gehen die amtlichen Steuerschätzer nun von einem 3,4 prozentigen Plus aus, nachdem es in den letzten Monaten noch so aussah, als müsse der Bundeshaushalt mit weniger Steuereinnahmen als geplant rechnen. Der im Mai 2014 veranschlagte Überschuss in Höhe von 3,2 Punkten wurde damit sogar noch nach oben korrigiert.

Steuereinnahmen zulasten der Verbraucher

Die andere Seite der Medaille ist jedoch, dass die Steuerbelastung für die Verbraucher damit immens zunimmt. Denn bereits 2013 war die Abgabenquote auf 39,3 und damit um 0,2 Prozentpunkte angestiegen, dies geht aus den Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervor. Zuletzt war sie 2009 derart hoch. Die kalte Progression sowie steigende Sozialbeiträge sorgten dafür, dass durchschnittlich 22,7 Prozent an Steuern und noch einmal gute 16,6 Prozentpunkte für Sozialbeiträge vom Einkommen abgezogen wurden.
Unberücksichtigt bleiben bei dieser Kalkulation sogar noch Zwangsabgaben wie die EEG-Umlage oder auch die Rundfunkgebühr. So berechnete der Bund der Steuerzahler für das Jahr 2013 eine Gesamtbelastung von immerhin 51,6 Prozent.

Verbraucher droht noch höhere Belastung durch Steuern

Da lässt sich nun an einer Hand abzählen, was die stärkeren Steuereinnahmen in 2014 letztlich für den Verbraucher bedeutet haben, nämlich eine enorme Steuerlast. Und ein Ende scheint nicht in Sicht, erwartet der Staat doch jährlich ein kontinuierliches Wachstum an Steuereinnahmen. Da stellt sich berechtigterweise die Frage, wo hierbei die Grenze liegen soll.
Das einzige, was Steuerzahlern dann noch bleibt, ist zu versuchen, an allen möglichen Ecken und Enden Steuern einzusparen. Dies kann auch durchaus mit Erfolg gekrönt werden, denn mit einigen Steuertipps sind Rückerstattungen keinesfalls unmöglich.


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